Dienstag, 5. April 2011

Nennt ihn Ismael Teil 2

 So und nun der zweite Teile von vielen. Wundert euch nicht über den Sprung in der Handlung.
Viel Spaß!

Dass die Cola eigentlich viel zu teuer war, war ihm von Anfang an klar, aber irgendwas musste er ja trinken, er ist ja nicht um sonst mit in die Disco gekommen und ohne Getränk in der Hand sieht man irgendwie aus, wie bestellt und nicht abgeholt. Also zahlte er widerwillig sein Zuckerwasser und quetschte sich durch die Menschenmasse, zu einer kleinen Gruppe von Leuten, die er kannte. Oder die er glaubte zu kennen, genau wie sie dachten ihn zu kennen. Er wusste zumindest eines, es waren die Personen, die er hierher gefahren hatte und die er später auch wieder mitnehmen musste, wenn auch mit deutlich verändertem Gemütszustand, denn diese Herren werden es bestimmt nicht bei einer Cola belassen, was die kleinen Bierflaschen in ihren Händen mit einem glasigen Grinsen bestätigten. Diese gezwungene Anwesenheit seiner selbst machte ihm wieder zu schaffen. Er wollte eigentlich gar nicht hier sein, aber dennoch brauchte er die Abwechslung. Was wäre die Alternative gewesen, alleine zuhause zu sitzen. Fernzusehen oder lernen. Nein, das konnte er zu jeder anderen Tageszeit auch tun, heute hatte er mit seinen Mitfahrern eine Discotour zu unternehmen, von der er selbst wohl am wenigsten profitieren würde. Er musste sich sein überteuertes Getränk kaufen, er zahlte den Sprit für ein vollbesetztes Auto und hatte noch dazu keinen Spaß unter all den oberflächlichen Menschen. Doch wenn die Menschen hier schon so oberflächlich waren, warum sollte er es denn dann nicht auch sein.
Er blickte sich um, noch während er auf dem Weg zu den anderen war. Doch schnell wanderte seine Aufmerksamkeit zurück auf seine Schritte, er stand mitten in einer Pfütze eines ausgeleerten Getränkes. Er konnte zwar nicht sehen was es genau war, denn nachwievor stand er mitten in einer Menschenmenge, die sich wohl nicht für jenen Teich unter ihnen zu interessieren schien. Doch er spürte, wie nass es so langsam in seinen schon etwas mitgenommenen Turnschuhen wurde, er hatte das Gefühl, dass die zentrischen Kreise, die man eigentlich sehen sollte, wenn etwas auf eine Wasseroberfläche trifft, nicht nach außen gehen, sondern dass sie direkt auf seine Füße zu liefen, als ob sie sich regelrecht mit dem billigen Alkohol unter ihm voll saugen würden.

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